TIMELESS - REVIEWS

alphabetische Sortierung nach Magazin/Musikportal-Namen:

Acid Dragon (Frankreich)

Empire (Deutschland)

Musik an sich (Deutschland)

Musiker Magazin (Germany)

Poegs (Deutschland)

Progarchives (international)

Progressive Ears (Deutschland)

Progressive Newsletter (Deutschland)

Progressive Pages (Deutschland)

Schweres Metall (Deutschland)

Stereoplay Magazin (Germany)

Acid Dragon magazine (Frankreich)

»FOR YOUR PLEASURE erinnert mich an ein Label aus den Siebzigern mit dem Namen MFP, Music For Pleasure, das billige Unterhaltungsmusik produzierte. Gibt es irgendeine Beziehung mit dieser Band? Nein! Sie sind deutsch und spielen wirklich gute Musik: Symphonischer Prog-Rock, der einige Einflüsse von GENESIS (siehe Get 'em out by friday) in dem ersten Song, mitunter auch von CAMEL und ALAN PARSONS aufweist. Aber hauptsächlich erinnert der Sound an JETHRO TULL (die Stimme, der eigentliche Stil - viele Balladen, sogar die Gitarren a la Martin Barre), nur ohne Flöten.
Es ist ihr zweiter Opus, er wurde produziert von einer Band in voller Blüte (besonders der Keyboardzauberer und der Gitarrist). Natürlich gibt es auch einige Nachteile: die automatischen Drums zum Beispiel. Aber dieses Konzeptalbum wird allen Prog-Rock-Anhängern Freude bringen: Hört euch den ersten und letzten Song an. Sie sind wunderbar!!«

R. R.

Empire (Deutschland)

"To their and for your pleasure haben sie dieses Album aufgenommen. To their pleasure, weil man ihnen die Spielfreunde anhört, to yours, weil dabei ein buntes lockeres Album herausgekommen ist. [...] Ein Album, das man dem aufgeschlossenen Prog-Hörer ans Herz legen möchte, verkehrt macht man hier nichts. timeless - eine schöne Reise durch`s Prog-Universum."

Ralf Koch (2000)

Musik an sich (Deutschland)

"Völlig unmöglich FYP in einem Satz zu beschreiben. Die 12 Tracks sind in sich so unterschiedlich, dass man sie einzeln besprechen muss. (Passt übrigens bestens zum Cover, auf dem Amöben, Konservendosen, Keyboards, Frösche, Gitarren und un(!)ähnliches durchs All fliegen und dann irgendwie doch eine pittoreske Einheit bilden.) Fangen wir also vorne an:
timeles startet mit einem abwechslungsreichen zehnminütigen Antikriegssong, der stark an frühe GENESIS oder auch an die Krautrocker ANYONE'S DAUGHTER erinnert. Bei Sleepwalkers stehen die akustischen Gitarren im Mittelpunkt und verbreiten ein folkiges Mittelalter-Flair. Bei I'm talking höre jedenfalls ich ständig A-HA's Debut-Album im Hintergrund. City Nights ist die heftigste Nummer. 9-Minuten lang wird prog-rockig der Rhythmus des Nightlifes in der Großstadt beschworen. Dabei lässt man die Drum/Percussion-Sektion fasst DREAM THEATRE-mäßig knallen und akzentuiert das Ganze überdies mit Bläsersätzen. Groß! Fritz! stellt dann die Percussions ganz in den Mittelpunkt. Breaking Barriers, das Zweitwerk der Schweden TRIBUTE (mit Pierre Moerlen) dürfte am ehesten als Vergleichsgröße taugen.
Stay with me, ein kleines Liebelied stellt den klaren Schwachpunkt der CD da. Es folgt die eher unauffällige Prog-Nummer Good Night and yet..., die mit ihren schönen Keyboard-Verzierungen wieder an TRIBUTE erinnert. Dann läutet Once on a grey Day... eine Phase instrumentaler Selbstdarstellung ein. Es ist mehr eine gekonnte Fingerübung auf der Gitarre, als ein wirklich ausgearbeiteter Song. Das gleiche gilt für den Nachfolger ...Fritz meets the Bass, wobei hier die Gitarren durch Percussion, Drums und Bass ersetzt sind. Auf einer Live-CD müssten die beiden Stücke phantastisch als Solo-Einlagen funktionieren.
Dann folgt als Abschluss noch mal ein fantastischer progressiver Long Track, der gut den Bogen zum Beginn schlägt.
Für eine selbstproduziertes Debut ist timeless geradezu überirdisch gut. Und selbst in den Katalogen der meisten Prog-Labels müssten FYP einen Ehrenplatz zugewiesen bekommen. Es ist eine Schande, dass ich diese Band, dies seit 1993 in der Stadt, in der ich lebe, noch nie zu Gehör bekommen habe. Ich reiche die Schuld weiter, an all die Radiosender, Musikgazetten, ...., die anspruchsvolle Musik, inspiriert von den Giganten der 70er, zugunsten leicht konsumierbarer 3-Minuten-Acts links liegen lassen.
KAUFT DAS TEIL. Blockiert den Briefkasten und das mail-Konto von Lutz Meinert mit euren Bestellungen. Ihr tut vor allem Euch damit was Gutes."

Norbert von Fransecky

Musiker Magazin (Deutschland)

»Eigenständiger, komplexer Progressive Rock, der von den Kompositionen und den Gesangslinien etwas an JETHRO TULL erinnert. Auf der CD sind zwölf Stücke, davon vier Instrumentals. Die Stücke sind ausgefeilt, melodisch, sehr ansprechend und besitzen Tiefe. Die Musiker harmonieren hervorragend miteinander und verschmelzen zu einer homogenen Einheit von Groove, Melodie, von Form und Inhalt. Sie beherrschen ihre Instrumente sehr gut und bewegen sich auf hohem musikalischem Niveau, alles gelingt und läuft wirklich rund! Den Hörer erwarten viel sphärische Klänge mit viel Gitarre, mal elektrisch, mal akustisch, Hammondorgel, treibende Grooves, mal glatt, mal vertrackt ungerade, klasse gespielte Bässe, mal fretless, mal slappend, einfühlsamer Gesang von Lutz Meinert. Diese CD ist liebevoll und professionell produziert und unterwirft sich keiner musikalischen Mode und ist daher zeitlos und ein absoluter Hörgenuss!«

Christian von Hauff (2000)

Poegs (Deutschland)

"Die vorliegende Scheibe bietet dem Hörer exzellenten 70'er-Jahre Progressive Rock im Stile von JETHRO TULL und GENESIS sowie modernen Neo-Prog a-la MARILLION, IQ oder die späten CAMEL! Neben diesen Einflüssen sind Anleihen aus dem Jazz/BigBand, Blues und New Age Bereich unüberhörbar! Alles in allem aber trotzdem ein sehr eigenständiger und erfrischender Stil!
Die CD beginnt mit The Same Old Introduction Of War, die längste und zugleich interessanteste Nummer auf dem Album. Das Stück erinnert mich mit seinen ausgefeilten und vertrackten Passagen und der dominierenden Hammond-Orgel sofort an TULL's A Passion Play und The Battle Of Epping Forest von GENESIS. Sleepwalkers kommt mit einem beeindruckenden Text, schönen Bassläufen und melodischen Gesang. I'm Talking ist recht poppig geraten, was durchaus positiv gemeint ist, und bleibt sehr schnell im Ohr hängen. Die schönen tragenden Arpeggios fallen besonders auf. Der vierte Track What? ist ein sehr schönes, new-agiges Instrumental-Teil mit Synth-Harmonien und schönen E-Gitarren-Melodien. City-Nights dagegen beginnt sehr rockig, wechselt dann mehrmals im Tempo und läßt so und durch die tollen Gesangslinien die guten alten Aqualung-Zeiten aufleben. Außerdem wartet das Stück mit einem starken E-Gitarren-Solo von Nils Conrad auf! Ein kleines Percussion-dominiertes Intermezzo bietet Fritz!. Danach kommt mit Stay With Me ein ruhiges Lied mit akustischer Gitarren-Begleitung, das zum Zurücklehnen animiert. Good Night And Yet muss man schon mehrmals hören um reinzukommen, wird dann aber immer besser! Ein absolutes Highlight der CD ist für mich Once On A Grey Day, das auch etwas länger als die knapp 2 Minuten hätte ausfallen können! Ein starker Instrumental-Track mit Piano, akustischer und elektrischer Gitarre, der sehr ruhig aber doch spannungsgeladen daherkommt und mich stark an CAMELs großartiges Album Harbour Of Tears erinnert! Die nächste Nummer ist eine Fortführung von Fritz!, diesmal mit netten Bassläufen erweitert: Fritz Meets The Bass. Den Abschluss bildet das sehr stimmungsvolle The Hole. Mit netten eingängigen Melodien wird zunächst ein schöner, warmer Sommertag beschrieben, bevor der Song langsam von dunklen, leeren Gedanken überschattet wird und immer vertrackter wird.
Die Wandlungsfähigkeit, die man im letzten Lied beobachten kann, spiegelt sich auch im gesamten Album wieder! Es wechseln sich verschiedene Einflüsse und Musik-Stile ab, wobei aber immer ein gesamtes musikalisches Grundkonzept mit einem sehr eigenen Stil erkennbar bleibt! Auch die Mischung aus Instrumental-Stücken und Gesangspassagen läßt nie Langeweile aufkommen. Apropos Gesang: Die Stimme von Lutz Meinert war für mich am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, hat mich aber nach und nach immer mehr überzeugt!
Fazit: Timeless von FOR YOUR PLEASURE ist eine sehr gelungene Scheibe, die jedem anspruchsvollem ProgRock-Hörer einiges zu bieten hat. Die Songs sind gut durchdacht, mal eingängig-melodisch und mal vertrackt-komplex! Die Musiker beherrschen ihre Instrumente und der Sound ist professionell und sehr sauber produziert! Prädikat: Empfehlenswert!"

Christian Zumdick

Progarchives (international)

»Timeless is the sophomore album, where Lutz handles the vocals, the keys and the drums, leaving the guitar in the talented hands of Nils Conrad (wait! I know that name, err?. I got it, he is currently the fret meister for Berlin band CRYSTAL PALACE!), while the wobbly bass is expertly fondled by Peter Stärk. Frank Brennekam adds more drumming to the mix. The cover art is a slight precursor of the Margin effort, trippy psychedelic pastiche that reflects the music within. The disc has three extended pieces in the 9 minute range that are arguably the most developed and interesting, as well as a slew of shorter cuts that have a few sparklers among them.

Always the Same Old Introduction of War is the first epic and it's a cute one, getting the juices flowing with some suspenseful special effects, dense dynamics and oddball vocals provided by Lutz Meinert, within the confines of clearly Genesisian vibes (winks of Harold the Barrel) and controversial anti-war lyrics , still a touchy subject for our dear German friends. A thoroughly enjoyable romp, adorned by some delicious galloping organ, groove bass and slippery, tolling bells, strident guitar accouterments and bombastic synth cascades. Loved it!

The three minute Sleepwalkers is acoustic guitar and voice lullaby, with the fretless 4 string monster snoring brashly in the undertow. There is the first clear indication of Jethro Tull influence as he sings his aqualungs out (I know he is a huge JT fan, so this is not a mere supposition), having as light Minstrel in the Gallery feel that is highly enjoyable.

Peter Stärk propels the magnificent I'm Talking, a strong piece that has some modern pop sensibilities a la Thomas Dolby that may detract the serious listener, but the spirit is pure 'spass' (fun in German) , something our Teutonic friends are not always famous for, being such a serious lot! I had this repetitive refrain in my humming mind for days on end, smiling along the way. The electronic keys have a Peter Vetesse feel, as if an excerpt from Broadsword & the Beast. Another winning track.

The mostly instrumental What? is a Nils Conrad platform to express some inner silliness in quite vivacious terms, this is a thrilling prog exercise that just progresses beyond the expected and clearly seeks out to administer some instrumental prowess. Also features Brennekam on drums and percussives . The prog label is stamped with this one!

City Nights is a another epic piece that throbs right from the get go, the bass playing a cool vibe, the mood very urbane and casual, all done in a serious/playful contrast that never fails to impress. Lutz does another fine Ian Anderson imitation, the keys become quite luminous as the Stärk bass continues carving like some jazz madman. The finale is riff-oriented and gives Nils Conrad the green light to radiate the six strings with laser fast licks, a truly palpitating piece of music. Tremendous track indeed.

Next we have 5 short tracks that could have/should have been incorporated into a suite, starting off with a drum and percussion onslaught that fares quite successfully, a duet between Meinert and Brennekam, entitled Fritz. Fun and energetic!

Stay With Me is the commercial pop tune, a lovely ballad that has refreshingly breezy contours, some vivid playing by all, a slight countrified air as well as a loose demeanor. Almost a THE STRAWBS feel, which is always a good thing. (In my previous mixes, I always felt that David Cousins and Ian Anderson, while different, could always follow each other well). This song actually grows in stature with repeated listens.

Things get quite "thick" with the overtly Tullian Goodnight and Yet? which needs little further explanation, as Conrad does his Barre, Stärk his Pegg and, well?  you get it! Uncanny yet wholly reverential, purists will view this with suspicion but it's all rather well executed. Its companion piece, the brief Once on a Grey Day offers up some fine playing once again, especially Conrad who really excels on the acoustic and electric axe. Lutz keeps the tension alive with some inspired piano.

A companion to the earlier drum frenzy on Fritz, we have a duet with Peter Stärk's bass fondling, caressing and seducing the drums and the marimba? like percussion. I am a sucker for such stuff, so, as basic and safe as this may appear, I just love the loose fantasy involved.

Finally The Hole and its near 9 minutes finish off this timeless album, surely one that will not get picked up on anyone's radar, in retrospect a sad turn of events. Lutz keeps his Anderson tone intact, (Toad in a Hole?) in a more playful candied environment, motored by an engaging beat that is fueled by a ragingly accurate bass guitar. The arrangement goes through a series of shifts and grandiose melodies, all very successful in keeping the breathing palpable. It starts out with an obvious Andy Mackay-like oboe intro and then veers into a fully developed piece that hits all the right buttons. Great finale.

This was surprising audition, as I was expecting something quite horrid that not only did not materialize but in fact turned out to be quite a pleasant prog adventure. The best was yet to come with MARGIN but this is was a most enjoyable revelation. Whether for only my pleasure or maybe yours, I loved it. Just like with MAEGIN, the brilliant bass guitar work sculpts a totally different perception to what otherwise may perhaps be viewed a lighter weight material. Like I have been pleading for over 45 years now, "just follow the bass"!«

Thomas Szirmay (10/2014)

Progressive Ears (international)

»Overall, I'd say they remind me most of the English band Parallel Or 90 Degrees. The singer has that Ian Anderson meets Peter Hammill style and the music is crisp and original. Timeless is the bands second album and it is quite a progression from their first, Scattered Pages.

The opening song, Always The Same Old Introduction Of War is very aggressive with an intro of samples of air-raid sirens, a haunting choir, radio newsmen and helicopters all accompanied by an eerie keyboard. This is one of the better pieces on the album with lots of heavy Hackettesque guitars and military percussion flourishes.

The next number, Sleepwalkers, consists of beautiful acoustic guitar, exquisite fretless bass and moody keyboards. Very nice. I'm Talking is lighter and poppier than most of the album but I think it's my favorite so far. It's a very positive song with light and catchy lyrics and melodies.

Next up is an instrumental entitled What? consisting of atmospheric keyboards and nice lead guitar. Strange Short Night is a short bit that leads directly into City Nights, a really cool song. It seems like a lot of this album could have been lifted right from JETHRO TULL's A album, one of my favorites by them. There's quite a bit of really good electronic drum sounds throughout the album and they are very prominent here.

Fritz! is a wild instrumental with some very unique percussion programming. It reminds me of ZAPPA's Jazz From Hell synclavier music quite a bit. Stay With Me is a nice love song but really doesn't do a whole lot for me. It does have a decent keyboard solo though.

The next three songs, Good Night And Yet..., Once On A Grey Day... and ...Fritz Meets The Bass make up a neat little suite. Lots more of that Steve Hackett inspired guitar, wonderful keyboards and fretless bass. The album closes with The Hole another longer number with mellow parts alongside funkier bits. All things considered, FOR YOUR PLEASURE is a really decent band. ...Check them out!«

ffroyd

Progressive Newsletter (Deutschland)

"Peinlich, peinlich! Da liest man diverse ausländische Prog Magazine, stöbert im Internet nach neuen Veröffentlichungen und dann geht einem doch glatt eine Veröffentlichung aus Deutschland durch die Lappen. Also, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah. Denn FOR YOUR PLEASURE stammen aus Berlin und legen mit der im letzten Oktober erschienenen CD Timeless ihre zweite CD vor.

Bereits der fast zehnminütige Opener Always the same old introduction of war beginnt verheißungsvoll. Langsam sich geschickt aufbauende synthetische Dramatik mit Orgel, Mellotron und Soundeffekten. Kommt da noch mehr oder verpufft die Spannung? Es kommt noch mehr, auch wenn die Erwartungshaltung nicht ganz gehalten werden kann, doch der fast zehnminütige, überaus bombastische Opener, mit etwas theatralischem Gesang, schafft schon mal eine gelungene Grundspannung. Was zudem äußerst positiv auffällt, ist eine absolute professionelle Produktion: ein runder, geschlossener Klang, sauber durchdachte Arrangements und auch der Mut sich außerhalb der eigenen gesetzten melodischen Progressive Rock Grenzen zu bewegen. Neben sehr schönen, elegischen Gitarrensoli Marke DAVID GILMOUR (What?), akustischer-balladesker Lagerfeuerstimmung (Stay with me), härteren, komplexen Ansätzen (City Nights) mit Funkelemente ("The hole") und treibenden Rhythmen im Stil von RUSH's Neal Peart (Fritz!, Fritz meets the Bass), darf es ruhig auch mal etwas poppiger, straighter sein. So erinnert I'm talking etwas an A-HA, ohne flach oder hohl zu klingen. Zwar verlieren FOR YOUR PLEASURE besonders in den etwas geradliniger gestrickten Passagen etwas von ihrem Schwung, doch immer wieder kriegt die Band die Kurve und steuert ihr Schiff in gefährlicheres, zugleich bewegenderes Fahrwasser.

Besonders prägnant setzen sich die insgesamt vier auf diesem Album vertretenen Gitarristen in Szene. Mal gefühlvoll, mal kernig, geben die diversen Soli in verschiedenen Sounds und im Ausdruck der Musik den rechten Schub. Timeless ist zwar kein "zeitloses" Kunstwerk, doch nichtsdestotrotz ein gutes, durchaus ansprechendes Album, das für offene Ohren einiges bietet."

Kristian Selm (2001)

Progressive Pages (Deutschland)

"Die Einflüsse der Band werden mit GENESIS, KING CRIMSON, YES, JETHRO TULL und Konsorten angegeben. ... Und obwohl man sich bei FOR YOUR PLEASURE stellenweise sehr stark auf den Pfaden der Vorbilder bewegt, gelingt ihnen die Abgrenzung! Die CD erzeugt bereits nach zwei bis drei Durchläufen gute Laune und verbreitet ein gutes Feeling. Es ergeben sich ziemlich zeitlose Rocksongs mit leicht proggiger Note. Hier wird eben nicht auf 'Teufel komm raus' rumgefrickelt. Die Songs vermitteln daher ein gutes Mittelmaß zwischen Gefühl und Anspruch. So wie das auch TOTO in vielen Kompositionen geschafft haben (ohne FYP musikalisch mit denen vergleichen zu wollen). ...
Viele Instrumentalstücke können aufgrund ihrer durch die Instrumente dargestellten unterschiedlichen Charaktere überzeugen. Der Gesamt-Charakter der CD leidet darunter jedoch etwas. Was sicher auch damit zusammen hängt, dass der Gesang sehr ausdrucksstark rüberkommt. Die sehr eigenständige Stimme wirkt sehr reif und klingt angenehm.
Bereits mit dem Opener wird gut vorgelegt. Das ist Musik, die auf dem Niveau einer GENESIS Scheibe wie Foxtrot steht. Auch vom Mix her sind Ähnlichkeiten da. Aber gut! Besonders gelungen jedoch finde ich Stücke wie Sleepwalkers (sehr ruhig mit viel Gefühl), City Nights (eine episch-rockige Nummer), Stay With Me (Ballade mit herrlicher Akustikgitarre und tollem Bass) oder auch das abschließende Hole (sehr verspielt). Mit I'm Talking hat man gar eine sehr eingängige Nummer dabei, die fast schon poppig daherkommt. In Good Bye And Yet... zollt man seinen Vorbildern GENESIS dann auch textlich Tribut.
Ich denke, wer auf gute und zeitlose Rockmusik abfährt, der sollte nicht an den Berlinern vorbeikommen."

Thorsten Gürntke

Schweres Metall (Deutschland)

"Timeless ist ein guter Name für ein Album, wie es die Berliner Band FOR YOUR PLEASURE eingespielt hat, denn die knappe Stunde Musik ist wahrlich zeitlos! Die verarbeiteten Einflüsse sind zahlreich, jedoch sollte man Namen wie YES, (frühe) GENESIS, KING CRIMSON und auch ELOY unbedingt nennen.

Das Eröffnungstriple zeigt gleich locker sämtliche Stärken der Berliner auf: mit Always The Same Old Introduction Of War legt man sofort einen überlangen Song vor, der sogar als echter Ohrwurm durchgeht und den YES auch nicht besser hingekriegt hätten! Die nachfolgenden Songs Sleepwalkers und I´m Talking werden mit feinem Basspiel von Arne Spekat und einem differenzierten Gesang von Mastermind Lutz Meinert veredelt. Bleiben wir kurz bei Lutz Meinert: sein Gesang klingt ziemlich konkurrenzlos, da einzigartig.

Auch der nächste überlange Song City Nights kommt wieder ziemlich traditionell daher und erinnert ein bisschen an ELOY (natürlich härter), das (ruhige und akustische) Gitarrenspiel könnte auch von Steve Howe (YES) stammen. Mit Stay With Me kommen dann auch die Balladen-Freunde auf Ihre Kosten, wobei der Begriff Ballade hier eigentlich nicht unbedingt passt, vielmehr erinnert der Song an ruhigere Tracks aus dem DREAM THEATER-Katalog.

Auch das nächste Lied, Goodnight And Yet…, ist eher ruhiger gehalten, erinnert aber diesmal irgendwie an die FLOWER KINGS und deren verrückte Ideen und Songstrukturen. Der nächste und letzte Longtrack hört auf den Namen The Hole und kommt verspielter als die vorherigen Tracks daher.

Bei den restlichen fünf Songs handelt es sich um auflockernde Instrumentals, die selbstverständlich und nebenher auch das Können der jeweils beteiligten Instrumentalisten aufzeigen.

Also was For Your Pleasure hier auf die Beine gestellt haben, braucht sich eigentlich hinter keiner Major-Veröffentlichung zu verstecken, die Produktion ist sauber und vor allem differenziert, das Songwriting ist abwechslungsreich und wartet mit Versatzstücken aus vielen Spielarten des Rock auf, obwohl hier natürlich unüberhörbar der Progressive Rock als Haupteinfluss zu nennen ist.

Eine lohnenswerte Anschaffung ist diese CD zumindest für Fans des progressiven Rocks allemal. Nur schade, dass man auf solche Perlen meist nur durch Zufall stößt… Weiter so, Jungs ! 9/10 Punkten"

Maik Eifländer (1/2003)

Stereoplay (Deutschland)

»Umzingelt von einer feindlichen HipHop- und Techno-Übermacht, schmählich im Stich gelassen von den mächtigen Musikmogulen, hält diese Band aus Berlin das Fähnlein des klassischen Art Rock aufrecht. Sieben Jahre nach dem Debüt Scattered Pages sorgen FOR YOUR PLEASURE, die sich nach einem ROXY MUSIC-Album tauften, wieder für äußerst angenehme »déja` entendu«-Erlebnisse. Der melodisch-dramatische Romantik Rock ist beeinflusst von GENESIS (Always The Same Old Introduction Of War) und JETHRO TULL (City Nights) - und doch sympathisch eigenständig«

Matthias Inhoffen (2000)