MARGIN - ARTIKEL / INTERVIEWS
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Classic Rock (Deutschland)
"Teetassen-Rock" (7/2014)
Eclipsed (Deutschland)
Das Berliner Projekt MARGIN lädt zu einer Tasse Tee mit berauschender Wirkung ein (7/2014)
Musik an sich (Deutschland)
Bei Margin muss psychedelisch nicht zwangsläufig schräg und kakophonisch bedeuten (10/2014)
CLASSIC ROCK (Deutschland)
»Teetassen-Rock
Seit 1979 spielte Lutz Meinert in diversen Berliner Bands, die sich zwischen Progressive Rock und Jazz Rock bewegten. Zu großem Erfolg reichte es nicht, doch die Liebe zur Musik ging ihm nie verloren. Mit dem Margin-Debüt PSYCHEDELIC TEATIME wagt er nun den nächsten Anlauf im Soloformat und kredenzt laut eigener Aussage "Psychedelic Prog aus Leidenschaft".
"Tja, Berlin war in den 80ern und 90ern kein guter Ort für Musik dieser Art", schmunzelt Lutz über seine Vergangenheit, denn seine Bands For Your Pleasure, Camenbert, Keex und Imago "gingen allesamt klanglos unter". Ein neues Projekt musste her. Seit einigen Jahren hatte der Musiker drei Stücke in der Schublade liegen. "Ich hatte schon seit Längerem ein eigenes kleines Studio und fand wieder etwas Zeit, die Stücke zu überarbeiten", so Lutz über den weiteren Margin-Werdegang. "Eines davon, 'A Mysterious Cup of Tea' , entwickelte sich rasant weiter und war durch seine Länge und seinen psychedelischen Charakter bald so prägend, dass die anderen beiden Titel daneben wie Fremdkörper wirkten." Er lacht: "Okay, dachte ich, dann mache ich eben ein reines Psychedelic-Rock-Album."
Eingespielt hat er die Stücke größtenteils alleine, veredelt wurden sie mit dem Akustikgitarrenspiel von Arne Spekat (auch ehemals For Your Pleasure) sowie den Background-Vocals seiner Frau Carola Meinert. Das Margin-Debüt PSYCHEDELIC TEATIME steht in der Tradition des Psychedelic Rock der 60er und 70er Jahre. Als Einflüsse nennt Lutz Pink Floyd, Genesis, King Crimson und Jethro Tull.
Während einige Bands ihren kreativen Zenit seinerzeit unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen hatten, ist PSYCHEDELIC TEATIME indes komplett drogenfrei entstanden. "Es gab noch nicht mal eine Kognak-Bohne bei dieser Produktion", grinst Lutz. "Benebelt könnte ich mich gar nicht aufs Komponieren konzentrieren."
Thematisch geht es darum, sich seiner Fantasie wieder bewusst zu werden. "Kinder können sich mit simplen Gegenständen wie einem Stock oder einer Schachtel für eine ganze Zeit eine eigene Welt erbauen", erläutert der Berliner. "Die Fantasie hat unsere Umwelt gestaltet und uns zu dem gemacht, was wir sind. Sie ist ein Geschenk und manchmal kann es helfen, sich Zeit zu nehmen, eine gute Tasse Tee zu trinken und die Gedanken schweifen zu lassen." Vielleicht wird daraus sogar eine Reise in einer Teetasse in andere Dimensionen, wie im fünfteiligen "A Mysterious Cup of Tea". "Man muss sich nur darauf einlassen, dann kann die eigene Fantasie einen wunderschönen Trip präsentieren", so Lutz. "Und das Gute ist, dass es nichts kostet und absolut drogenfrei ist!"«
Sascha Blach - 7/2014
ECLIPSED (Deutschland)
»Das Berliner Projekt MARGIN lädt zu einer Tasse Tee mit berauschender Wirkung ein
Gewächse, die im Verborgenen blühen, sind oft die schönsten. Gleiches gilt für die Debütplatte "Psychedelic Teatime" von Margin, dem Projekt des Berliner Multiinstrumentalisten Lutz Meinert. Eine Stunde purer Psychedelic-Prog-Genuss, ganz ohne Drogen. Auf der einfallsreichen hochatmosphärischen Scheibe kommen besonders viele Pink-Floyd-Referenzen zum Tragen, laut Meinert vor allem von seinen Lieblingsalben "More" und "Meddle": vom "Pling" des Klaviersaitenechos über Roger-Waters-artigen Gesang bis hin zum Albumtitel, der wie eine Reverenz an "Alan's Psychedelic Breakfast" von "Atom Heart Mother" wirkt. Lutz Meinert spielte zuvor in verschiedenen Prog- und Fusionsbands, zuletzt bei FOR YOUR PLEASURE. Zur Entstehung des Erstlings bemerkt er: "Aus dem Longtrack 'A Mysterious Cup of Tea ' entwickelte sich das komplette Album." Im Ganzen tönt es in Sachen Gitarrenklang, Machart und psychedelischer Geist fast so, als hätten sich David Gilmour und Syd Barrett nach "The Madcap Laughs" und "Barrett" getroffen, um ein vollwertiges Duo-Projekt einzuspielen, das es so nicht gab.«
Walter Sehrer - 7/2014
Musik an sich (Deutschland)
Bei Margin muss psychedelisch nicht zwangsläufig schräg und kakophonisch bedeuten
Die verlinkte Überschrift verweist auf ein ausführliches, bebildertes Interview von Norbert von Fransecky im Online-Musikmagazin "Musik an sich" (10/2014)